erstellt am: Montag, 08.10.2012 | in: Berichte | 0 Kommentare
Anlass-Art: Training | Datum: Sonntag, 07.10.2012

Der Gegner unserer Damen war in der zweiten Runde kein geringerer als der selbsternannte Aufstiegskandidat. Das Ziel der Lejons aus Zäziwil ist laut ihrer Homepage der Aufstieg in die NLB: „Ziel: Aufstieg der Damen in die Nationalliga B“ (Quelle: www.uhlejon.ch). Die Vorzeichen waren also klar: die Emmentalerinnen waren der haushohe Favorit. Die Gürbetalerinnen waren natürlich gewillt den Lejons ein Bein zu stellen. Es brauchte demnach keine grossen Motivationskünste der Trainer. So startet die Damen aus dem Gürbetal auch hochmotiviert und mit viel Elan und Leidenschaft in die Partie. Auch wenn die Lejons etwas mehr Ballbesitz hatten, hielten die Gürbetalerinnen stets dagegen und kamen auch zu ihren Chancen. In der neunten Minute erzielten dann die Lejons das erste Tor. Den Gürbetalerinnen wurde mit diesem Tor aufgezeigt, dass man im Slot konsequent und hart spielen muss. Das Gegentor brachte die Frauen von RK aber nicht aus dem Konzept und mit einer taktisch sehr guten Vorstellung brachte man die Lejons vermehrt dazu Fehlpässe zu spielen. Leider konnten die dadurch entstandenen Konterchancen nicht verwertet werden. Die Lejons ihrerseits hatten auch diverse Chancen, scheiterten jedoch an ihrem Unvermögen oder an der stark aufspielenden Torhüterin Monika Rutishauser. In der 15. Minute wurden die Bemühungen der Gürbetalerinnen belohnt. Die kurz zuvor eingewechselte 3. Linie kombinierte sich schön durch die Abwehr der Emmentalerinnen. Der schöne Pass von Nicole Rothen verwertete Isabelle Walther humorlos zum 1:1. Leider arbeiteten die Lejons drei Minuten später viel besser vor dem Tor von RK. Ein Abpraller konnte nicht aus dem Slot weggespielt werden und so stand es 2:1 für das Heimteam. Mit diesem Resultat ging es in die erste Pause.

In den ersten Minuten des zweiten Drittels passierte nicht viel. In der 28. Minute stimmte bei einem Freistoss für die Lejons die Zustimmung in der Abwehr von RK überhaupt nicht. Dies wurde mit einem schönen Hocheckschuss bestraft. Wer jetzt dachte, dass dieser Zweitorerückstand vorentscheidend sein soll, lag falsch. Bereits drei Minuten später tankte sich Simone Leuthold an der Bande durch und der erwischte die Lejons Torhüterin in der nahen Ecke. Es gab in diesem Spiel nun keine Verschnaufpassen mehr. Bereits in der 34 Minute verwerteten die Lejons einen Konter gekonnt und konnten den Zweitorevorsprung wieder herstellen. Drei Minuten vor dem Pausentee verkürzte die gut aufgelegte Nicole Rothen nach einer schönen Freistossvariante auf 4:3. Mit diesem offenen Resultat ging es in die Pause.

Die Gürbetalrinnen wussten nun, dass der Gegner nicht übermächtig war. Sowohl bei den Spielerinnen wie auch bei den rund 15 mitgereisten Fans war Zuversicht spürbar. Die Trainer stellten auf zwei Linien um und erhofften sich dadurch mehr Druck erzeugen zu können. Das Spiel wurde immer wie härter. Doch die Gürbetalerinnen hielten der ruppigen Gangart der Gegnerinnen entgegen und die starken Schiedsrichter hatten das Geschehen jederzeit unter Kontrolle. Der Start ins letzte Drittel war von RK sehr gut. Obwohl die Lejons nun mehr Forechecking betrieben, spielten die Gürbetalerinnen sehr stark. Der Trainer Benjamin Abplanalp sagte nach dem Spiel „Die ersten 10 Minuten im letzten Drittel waren die Besten, welche ich von meinem Team je gesehen habe“! Leider konnte keine der zahlreichen Chancen verwertet werden. Und wie sagt man so schön: wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten. Ein wunderschöner Sonntagsschuss ins hohe Eck brachte den Lejons in der 55. Minute das 5:3 ein. Die Gürbetalerinnen kämpften zwar beherzt weiter. Doch die routinierten Emmentalerinnen spielten nun sehr souverän und konnten dank zwei Kontertoren sogar noch auf 7:3 erhöhen.

In Anbetracht, dass die Lejons der Gruppenfavorit sind und vor allem die kämpferische und taktische Leistung der Gürbetalerinnen hervorragend war, hätten die Damen sicher mehr verdient als eine 7:3 Niederlage. Man muss sich aber eingestehen, dass die Lejons unter dem Strich mehr vom Spiel hatten. Und gerade im Schlussdrittel war zu erkennen, dass die Erfahrung länger auf 1. Liga Niveau zu spielen, eine entscheidende Rolle spielen kann. Wenn man aber als Aufsteiger über 55 Minuten mit dem Gruppenfavoriten mithalten kann, dann darf man stolz auf seine Leistung sein. Benjamin Abplanalp meinte so auch „Ich bin extrem stolz auf mein Team. Sie haben leidenschaftliches Unihockey gezeigt, taktisch Vieles sehr gut gemacht und gegen den Gruppenfavoriten sehr gut entgegengehalten. Es tut mir für jede Spielerinnen leid, dass sie dafür nicht besser belohnt wurden“.

Lejon Zäziwil vs. Gürbetal RK Belp 7:3 (2:1, 2:2, 3:0) 8. Lejon 1:0; 15. Walther (Rothen) 1:1; 18. Lejon 2:1; 28. Lejon (3:1); 31. Leuthold (Stiffler) 3:2; 34. Lejon 4:2; 37. Rothen (Hartmann) 4:3; 55. Lejon 5:3; 56. Lejon 6:3; 60. Lejon 7:3. Aufstellung RK: Rutishauser; Balsiger, Stiffler; Michel, Hauser; Bürgy, Hartmann; Ganz, Leuthold, Lange; Klopfenstein, Borga, Moser; Rothen, Walther, Iff; Zimmermann Nicht eingesetzt: Lüthi, Müller (beide Ersatz), Blatter, Jost (beide verletzt), Pfister B. (Ausland), Pfister M., Bernardis (beide Arbeit), Reber, Stalder (beide abwesend), Prigi (ohne Lizenz).

Es sind keine Kommentare vorhanden.
Melde dich an oder log dich bei Deinem Team ein um einen Kommentar zu hinterlassen